Gemeinschaftspools: Ist eine Filterung ohne Verbrauchsmaterial möglich?

von | 1 Sep. 2025


Die Betreiber von Gemeinschaftspools stehen vor einer ständigen Herausforderung: Sie müssen eine einwandfreie Wasserqualität aufrechterhalten und gleichzeitig die Betriebskosten unter Kontrolle halten. Zwischen den strengen gesetzlichen Auflagen, den hohen Besucherzahlen und den ständig steigenden Wartungskosten stellt die Filterung eine große Herausforderung dar. Aber gibt es Lösungen, die es ermöglichen, auf herkömmliche Verbrauchsmaterialien zu verzichten? Die Antwort könnte in selbstreinigenden Filtrationstechnologien liegen.

Die besonderen Herausforderungen der Filtration in Gemeinschaftspools

Ein anspruchsvoller gesetzlicher Rahmen

Öffentlich zugängliche Schwimmbäder unterliegen weitaus strengeren Auflagen als private Becken. Die Vorschriften schreiben eine kontinuierliche Filterung rund um die Uhr vor, anders als bei privaten Schwimmbädern. Die Umwälzzeit muss an die Beckenfläche und die Besucherzahlen angepasst werden, wobei tägliche Wasseranalysen vorgeschrieben sind, um sicherzustellen, dass die Gesundheitsnormen eingehalten werden.

Diese ständige Überwachung verursacht erhebliche Betriebskosten, insbesondere für Verbrauchsmaterial. Herkömmliche Sandfilter müssen regelmäßig rückgespült werden, die Patronen müssen häufig ausgetauscht werden und die Filtermedien verschmutzen aufgrund der hohen Schadstoffbelastung schnell.

Intensive und variable Frequentierung

Mit einer Besucherzahl von bis zu 1 Badegast pro m² in Hallenbädern und bis zu 3 Badegästen pro m² im Außenbereich sind Gemeinschaftspools einer intensiven organischen Verschmutzung ausgesetzt. Diese Schadstoffbelastung äußert sich in der ständigen Zufuhr von Partikeln, Körperresten, Sonnencremes und anderen Verunreinigungen, die die Filtersysteme stark beanspruchen.

Auch die Schwankungen der Besucherzahlen stellen ein Problem dar: Ein System, das für Spitzenbelastungen ausgelegt ist, läuft in den Randzeiten oft auf Hochtouren und verschwendet dabei Energie und Wasser. Umgekehrt kann es sich bei hohen Besucherzahlen im Sommer als unzureichend erweisen.

Steigende Betriebskosten

Die herkömmliche Wartung von Filtersystemen stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar. Der regelmäßige Austausch der Filterpatronen, der Wechsel des Filtersands, die Reinigungsmittel und der Wasserverbrauch für die Rückspülungen verursachen hohe laufende Kosten.

Hinzu kommen die Arbeitskosten für die vorbeugende und heilende Wartung sowie das Risiko von Funktionsstörungen, die zu einer vorübergehenden Schließung des Teichs führen können, mit den damit verbundenen finanziellen Verlusten.

Die Grenzen der herkömmlichen Filtersysteme

Sandfilter: robust, aber verbrauchsintensiv

Der Sandfilter ist nach wie vor die Referenztechnologie in vielen Gemeinschaftseinrichtungen. Er ist robust und bewährt, hat aber dennoch erhebliche Nachteile in Bezug auf den Wasserverbrauch und den Platzbedarf.

Die zur Aufrechterhaltung der Filterwirkung notwendigen Rückspülungen verbrauchen täglich zwischen 2 und 5 % des Gesamtvolumens des Beckens. Bei einem 500 m³ großen Schwimmbecken bedeutet dies, dass täglich bis zu 25 m³ reines Wasser abgelassen werden – das sind fast 9000 m³ pro Jahr.

Auch der Platzbedarf der Anlagen ist problematisch. Sandfilter benötigen große technische Räume, die in bestehenden Gebäuden oder bei Renovierungen oft nur schwer einzurichten sind.

Patronenfilter: praktisch, aber teuer.

Patronensysteme bieten eine höhere Filterfeinheit und einen geringeren Platzbedarf. Allerdings können die Kosten für das Verbrauchsmaterial in Anlagen mit hohem Durchsatz schnell prohibitiv werden.

Eine hochwertige Kartusche kostet je nach Größe und Filterfeinheit zwischen 50 und 200 Euro. Bei einem Gemeinschaftspool, bei dem die Patronen wöchentlich ausgetauscht werden müssen, kann das Jahresbudget 10.000 Euro übersteigen, wobei die für den Austausch erforderlichen Arbeitskräfte nicht mitgerechnet sind.

Die Hectron-Innovation: Auf dem Weg zu einer Filtration ohne Verbrauchsmaterial.

Die Technologie des selbstreinigenden Siebs

Mit seiner 20-jährigen Erfahrung in der industriellen Filtration hat Hectron eine revolutionäre Lösung für Gemeinschaftspools entwickelt: den selbstreinigenden Saugfilter.

Das Prinzip beruht auf einem ultrafeinen Edelstahlsieb, das Partikel bis zu einer Größe von 2 Mikron zurückhält: das ist eine höhere Filterfeinheit als bei herkömmlichen Sandfiltern. Das selbstreinigende Ansaugsystem entfernt die zurückgehaltenen Verunreinigungen automatisch, ohne den Filtrationsprozess zu unterbrechen.

Bemerkenswerte Leistung

Die Zahlen sprechen für sich: Auf dem Campingplatz La Rumba im Departement Var konnte durch den Ersatz eines Sandfilters durch ein Hectron-System die Installationsfläche von 15 auf 2 m² reduziert werden, und das bei einer Durchflussmenge von 200 m³/h. Noch beeindruckender ist, dass der Wasserverbrauch bei Hochbetrieb von 10 auf 1 m³/Tag gesunken ist: eine Einsparung von 90%.

Diese Leistung lässt sich durch den Verzicht auf eine Rückspülung erklären. Das selbstreinigende System verbraucht nur das Wasser, das unbedingt notwendig ist, um die Verunreinigungen zu entfernen, d. h. weniger als 1 % des gefilterten Durchflusses im Vergleich zu 2 bis 5 % bei einem herkömmlichen Sandfilter.

Eine optimierte Dimensionierung

Die Kompaktheit der Hectron-Filter ermöglicht es, die Gestaltung der technischen Räume neu zu überdenken. Der geringe Platzbedarf erleichtert die Installation bei Renovierungen und schafft Raum für andere Geräte.

Diese Kompaktheit tut der Leistung keinen Abbruch: Die Filterfeinheit von 2 Mikron garantiert eine optimale Wasserqualität und trägt dazu bei, den Verbrauch von Aufbereitungschemikalien zu senken.

Wirtschaftliche und ökologische Vorteile

Die Kosten für Verbrauchsmaterialien entfallen.

Das Fehlen von Verbrauchsmaterialien ist der offensichtlichste wirtschaftliche Vorteil. Es müssen keine Patronen mehr ausgetauscht, kein Sand mehr gewechselt und keine Filtermedien mehr erneuert werden. Der selbstreinigende Filter von Hectron arbeitet ausschließlich mit permanenten Elementen aus Edelstahl, einem unveränderlichen und wiederverwertbaren Material.

Dieser Verzicht auf Verbrauchsmaterial geht mit einer drastischen Reduzierung der Wartungseingriffe einher. Die technischen Teams können sich auf andere Aufgaben mit höherer Wertschöpfung konzentrieren.

Geringere Auswirkungen auf die Umwelt

Abgesehen von den spektakulären Wassereinsparungen trägt die Hectron-Technologie dazu bei, den ökologischen Fußabdruck von Gemeinschaftspools zu verringern. Durch den Wegfall von Verbrauchsmaterialien entfällt der damit verbundene Abfall: verbrauchte Kartuschen, Verpackungen, Transport von Ersatzteilen.

Auch der Energieverbrauch wird durch den geringen Druckverlust des Systems und den Verzicht auf energieintensive Rückspülzyklen optimiert.

Schnelle Amortisierung der Investition

Trotz höherer Anschaffungskosten als bei herkömmlichen Systemen weisen die selbstreinigenden Filter von Hectron einen schnellen Return on Investment (ROI) auf. Durch Wassereinsparungen, den Wegfall von Verbrauchsmaterialien und geringere Wartungskosten amortisiert sich die Investition in der Regel innerhalb von 2 bis 4 Jahren, je nach Konfiguration der Anlage.

Auf dem Weg zu einem neuen Ansatz für die kollektive Filterung

Die Erfahrungen, die Hectron in der Industrie gesammelt hat, wo Zuverlässigkeit und Effizienz von entscheidender Bedeutung sind, finden nun auch im Wassersektor Anwendung. Prestigeträchtige Referenzen wie Veolia, Engie, Suez oder Saur zeugen von der Reife dieser Technologie.

Für die Betreiber von Gemeinschaftspools stellt diese Innovation eine Gelegenheit dar, ihre Herangehensweise an die Filterung völlig neu zu überdenken. Sie müssen sich nicht mehr mit Verbrauchsmaterialien herumschlagen, sondern können sich auf eine nachhaltige und leistungsstarke Lösung verlassen, die Wasserqualität, Kosteneinsparungen und Umweltschutz miteinander in Einklang bringt.

Die Frage ist also nicht mehr, ob eine Filtration ohne Verbrauchsmaterialien möglich ist, sondern eher, wann diese Technologie in Gemeinschaftspools zur Norm werden wird. Angesichts der wachsenden Umweltprobleme und der Notwendigkeit, die Betriebskosten unter Kontrolle zu halten, stellen selbstreinigende Filter die Zukunft der Wasserfilterung dar.

Diese Systeme werden in Frankreich in Nizza von einem Expertenteam hergestellt und verkörpern die technologische Innovation im Dienste einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Verwaltung von kollektiven Wasseranlagen. Eine stille Revolution, die bereits den Alltag vieler Betreiber auf der ganzen Welt verändert.